Hamburger Staffelrudern 2023

Obwohl ich in meinem sehr langen Rudererleben schon an vielen Ruderwettkämpfen teilgenommen habe, war es für mich die erste Teilnahme am Staffelrudern. Was ist das Staffelrudern? Beim Staffelrudern treten mehrere Ruderteams, die aus ca. 25- 40 Ruder*innen aus einem oder mehreren Vereinen bestehen, gegeneinander an. Dieses Jahr waren es 25 Teams, die jeweils versuchten die meisten Runden auf dem Kurs über die Innen- und Außenalster in den 8 Stunden Wettkampfzeit zurückzulegen. Dabei ist jeweils ein Boot des Teams auf der Strecke, in einem zweiten macht sich eine andere Mannschaft fertig, die dann auf den Rundkurs geht, wenn das vorherige die Ziellinie überfahren hat und so geht es dann immer weiter, 8 Stunden lang.
Im letzten Jahr hatte das Team aus Koblenz (Postler und Rhenanen) nicht genügend Ruderinnen und Ruderer, um das Pensum allein zu bewältigen. Ebenso war der RC Dresdenia Hamburg unterbesetzt und der Veranstalter vermittelte zwischen den Vereinen, so dass diese dann als ein Team gemeinsam an den Start gingen. Dieses Jahr hatten sich leider auch wieder nur 11 Koblenzer (3 Rhenanen, 7 Postler und Mirjam, ex-Postler und seit mehreren Jahren in Hamburg lebend) Interesse gezeigt teilzunehmen und so wurde wieder Kontakt mit der Dresdenia aufgenommen und ein gemeinsames Team gebildet. Dieser Zusammenschluss hat den Vorteil, dass, wer wollte, auch im Bootshaus der Dresdenia mit seiner Matte und Schlafsack übernachten konnte. Außerdem hatten die Hamburger wieder am Vorabend ein Pasta-Essen vorbereitet. Hier konnten dann noch die Energiespeicher gefüllt werden.
Am Morgen des Wettkampfs ruderten dann 8 ‚Koblenzer*innen‘ mit 2 Hamburger Steuerfrauen die beiden Booten der Dresdenia, die zum Staffelrudern vorgesehen waren, vom Bootshaus der Dresdenia am Osterbekkanal zum Ruder-Club Favorite Hammonia, der direkt am Start gelegen ist und wo die Ruderkamerad*innen der Dresdenia ein Zelt mit Bänken aufgeschlagen hatten, in dem man Schutz vor Sonne finden und sich zwischendurch etwas erholen konnte. Dort wurden dann auch die ersten Mannschaften festgelegt. Rechtzeitig vor dem Start um 11:00 Uhr ging dann die erste Mannschaft aufs Wasser und nachdem dann das erste Boote gestartet war, machte sich die zweite Mannschaft fertig. So zogen dann alle Boote mehr oder weniger schnell in verschiedenen Besetzungen ihre Runden. Gegen 15:00 Uhr zog dann ein Gewitter auf und in der Folge setzte Starkregen ein und der Wettkampf wurde für eine Stunde unterbrochen. Bei der Neuaufnahme des Rennens gingen dann die Teams in der Reihenfolge der aktuellen Platzierung wieder auf die nächste Runde. Da bei den Teilnehmer*innen der Dresdenia viele Ruderneulinge dabei waren, war nicht mit einer Platzierung in dem vorderen Bereich zu rechnen. Am Ende belegten wir dann mit 29 Runden den 18. Platz. Berücksichtigt man, dass das Siegerteam, bestehend aus vielen kräftigen Leistungsruder*innen, 33 Runden zurücklegte, war der Abstand dann doch nicht so groß. Anschließend ruderten wir wieder die Boote zurück zum Bootshaus der Dresdenia, wo wir dann noch bis tief in die Nacht den Regattatag ausklingen ließen.
Bericht von Hans-Jürgen Schwan
Europäische Rheinregatta 2023


Am 6. Mai 2023 war es endlich soweit: die erste Regatta dieses Jahres stand für die „Alt-Herren-Riege“ der Ruderer des Post SV Koblenz an. Es ging zur Langstreckenregatta Eurega, die für uns von Neuwied nach Bonn führte. Wobei hier noch angemerkt werden muss, dass dies nur die kurze Distanz war. Die wirklich lange Strecke dieser Regatta führt über 100 km von St. Goarshausen bis zum Ziel nach Bonn.
In der Besetzung Hans-Jürgen Schwan, André Lehmann, Heiko Löwenstein, Wolfgang Sauerborn und Steuermann Kevin Jewell, der dankenswerterweise für Susann Preiß eingesprungen war, trafen wir uns morgens um neun Uhr am Bootshaus, um uns auf den Weg nach Neuwied zu machen. Unterstützt wurden wir von meinem Freund Alex, der für uns den Transfer regelte. Das Boot war schon Tags vorher auf unseren Anhänger verladen worden, den unser Ruderkamerad Nico, der mit einem Mixed Vierer der Rhenania an diesem Rennen teilnahm, nach Neuwied transportierte.
In Neuwied angekommen wurde aufgeriggert und das Boot startklar gemacht. Da wir neben dem Boot der Rhenania lagen, hatten wir noch ein paar nette Gespräche mit den Kollegen. Auf meine Frage, welche Platzierung im Rennen ihr Ziel wäre, antwortete Nico: „Egal, Hauptsache besser als der Post SV.“ OK, der Fehdehandschuh war geworfen! Ein extra Motivationsschub.
Gegen 13 Uhr ging es dann aufs Wasser und an den Start. Bei relativ guten Verhältnissen kamen wir schnell in unseren Rhythmus. Kevin, der noch keine Erfahrung auf dem Rhein hatte, steuerte uns souverän über die Strecke. Am meisten Freude machte es ihm offensichtlich, wenn wir durch die hohen Wellen krachten, wie die australischen Seenotretter beim Brandungsrudern.
Auf der Strecke, vorbei an Andernach, Remagen und all den anderen schönen Rheinorten, gelang es uns noch einige vor uns gestartete Boote zu überholen. Leider war das Boot vom Neuwieder Ruderverein nicht dabei.
Am Ende konnte unser Vierer auf der 45 km langen Strecke in der Klasse 4x+ Männer Masters E in einer Zeit von 2:20:47 Stunden den zweiten Platz belegen. Unsere Freunde aus Neuwied waren 43 Sekunden schneller und somit verdienter Sieger in dieser Klasse. Im Gesamtergebnis konnten wir von 54 Booten den neunten Platz erreichen.
Im Ziel wurden wir dann mit einigen Gläsern Kölsch begrüßt, die Alex organisiert hatte. Zu meinem Glück hat Schwani sein Bier verweigert, so dass ich zwei trinken konnte. Da muss man auch mal Egoist sein 😉
Heiko Löwenstein
Rheinmarathon 2022

beim Rheinmarathon von Köln nach Düsseldorf