Europäische Rheinregatta 2024
Am Samstag dem 4. Mai 2024 fand die diesjährige Europäische-Rhein-Regatta „EUREGA“ statt. Eine Langstreckenregatta, die für uns Ruderer vom Post SV Koblenz über die Distanz von 45 km von Neuwied nach Bonn führte. Wobei hier noch angemerkt werden muss, dass dies nur die kurze Distanz war. Die wirklich lange Strecke dieser Regatta führt über 100 km von St. Goar bis zum Ziel nach Bonn.
In der Besetzung Hans-Jürgen Schwan, André Lehmann, Heiko Löwenstein, Wolfgang Sauerborn und Steuerfrau Susann Preiß ging es an den Start.
Nachdem wir schon am Mittwoch vorher unser Boot nach Neuwied gerudert hatten, konnten wir es am Regattatag relativ ruhig angehen lassen. Wir trafen uns morgens am Bootshaus, von wo aus ein Teil der Mannschaft mit dem Auto nach Neuwied zum Start fuhr und das Boot für das Rennen fertig machte. André fuhr unterdessen ein zweites Auto nach Bonn zum Zielort, wo es uns dann später zur Rückfahrt diente.
Bei guten äußeren Bedingungen ging es dann im Laufe des Morgens aufs Wasser. Wir traten an in der Klasse Männer Masters D (Mindestdurchschnittsalter 50 Jahre), Doppelvierer gesteuert. Eigentlich hätten wir in der Klasse Masters E (MDA 55 Jahre) starten können, aber wohl aus organisatorischen Gründen wurden diese zwei Altersklassen zusammengelegt. Was sich, wie sich später zeigte, für uns etwas unglücklich sein sollte.
Bei dieser Regatta startet jedes Boot einzeln, und am Ende werden die Zeiten verglichen. Wir ruderten zügig, aber nicht besonders schnell los, um uns die Kräfte für dieses lange Rennen einzuteilen. So kam es dann, dass wir schon wenige hundert Meter nach dem Start von dem nach uns gestarteten Boot der Wiesbadener Renngemeinschaft überholt wurden. Das waren wir nun gar nicht gewohnt: überholt zu werden, und dann noch von einem direkten Gegner der eigenen Klasse!
Aber egal, dachten wir uns, „die kriegen wir schon noch“, im Vertrauen auf unsere Ausdauerfähigkeit.
So nahm das Rennen seinen Lauf, und wir konnten einige andere Boote auf der Strecke überholen. Nur die Ruderer aus Wiesbaden waren nicht dabei. Nach etwa einer Stunde fragte ich dann unsere Steuerfrau Susann, wo denn die Wiesbadener wären. Als die Antwort kam: „Ich kann sie nicht mehr sehen“, war mir klar: „Mist, die Jungs hatten uns den Schneid abgekauft!“
Nach einem ordentlichen Rennen kamen wir dann mit einer Zeit von 2:14:49 Stunden in Bonn an.
Nach dem Einlauf aller Boote im Ziel stellten wir fest, dass wir im Gesamtklassement einen hervorragenden 3. Platz von insgesamt 60 gestarteten Mannschaften belegt hatten. Nur ein Boot der offenen Klasse war 8 Sekunden schneller als wir, und eben die besagten Kameraden aus Wiesbaden, die mit einer Zeit von 2:13:55 Stunden den Gesamtsieg errangen, und somit natürlich auch den Sieg in unserer Altersklasse.
Sie hatten es sich verdient.
Naja, C’est la vie. Es ist uns wohl nicht vergönnt einen ersten Platz bei der EUREGA zu belegen. Obwohl ich das uns wirklich mal gegönnt hätte 😊 Im Vorjahr waren wir in unserer Altersklasse ebenfalls Zweiter. Ohne die Zusammenlegung der Altersklassen hätte es heuer klappen können, da die Wiesbadener doch noch ein paar Jahre jünger waren als wir. Aber in drei Jahren, wenn wir die Klasse Masters F (MDA 60 Jahre) fahren können, rechne ich uns ganz gute Chancen aus 😉
In diesem Sinne Riemen- und Dollenbruch.
Bericht von Heiko Löwenstein
Rheinmarathon 2023
Am 7. Oktober 2023 war es wieder soweit: Der 52. Düsseldorfer Rheinmarathon des Ruderclub Germania Düsseldorf stand auf dem Plan der Ruderer des Post SV Koblenz. Ein Boot der Mastersklasse Männer E (Mindestdurchschnittsalter 55), Doppelvierer mit Steuermann, mit der altbewährten Besatzung Hans-Jürgen Schwan, André Lehmann, Heiko Löwenstein, Wolfgang Sauerborn und Kevin Jewell an den Steuerleinen, ging in Köln an den Start der 42,8 km langen Strecke nach Düsseldorf.
Schon am Mittwoch vor dem Rennen ruderten wir zu den Kameraden nach Neuwied, die unser Boot dankenswerterweise wieder einmal auf ihrem Anhänger nach Köln-Stammheim, dem Startort, mitnahmen. Am Regattatag trafen wir uns um sechs Uhr in der Früh am Vereinsheim Rohrerhof, weil unser Start schon gegen 9:30 Uhr geplant war. In Köln angekommen, musste das Boot noch aufgeriggert und startklar gemacht werden. Bei guten Bedingungen konnten wir pünktlich loslegen. Der Start bei dieser Regatta erfolgt einzeln und fliegend. Etwa alle 90 Sekunden, zwischen 9 und 13 Uhr, wurde eines der 161 teilnehmenden Boote auf die Strecke geschickt. Das Teilnehmerfeld war sehr international besetzt. In unserer Klasse mussten wir, neben zahlreichen deutschen Mannschaften, auch gegen Boote aus den Niederlanden, Großbritannien und Schweden antreten. Ich weiß nicht genau, wie viele und welche Länder dort insgesamt vertreten waren, aber die weiteste Anreise hatten wahrscheinlich die Mannschaften aus Spanien und der Türkei.
Der Wettergott war uns im Gegensatz zum vergangenen Jahr gnädig gesonnen. Bei relativ ruhigem Wasser konnten wir drei Boote, die kurz nach uns gestartet waren, auf Distanz halten und später abhängen. Unser Boot lief offensichtlich recht gut durch die dieses Mal nicht allzu hohen Wellen, so dass wir es schafften im Verlauf des Rennens insgesamt acht vor uns gestartete Boote zu überholen. Sogar ein vor uns fahrendes Frachtschiff konnten wir ohne große Probleme passieren und hinter uns lassen. Als wir nach 2:22:59 Stunden die Ziellinie bei Stromkilometer 738 überqueren konnten, mussten wir erst einmal abwarten, welche Zeiten unsere Gegner errudert hatten. Nur eines war klar: Letzter konnten wir nicht sein.
Während des Abriggerns, bei dem wir von unserem Steuermann Kevin mit Altbier versorgt und am Leben gehalten wurden, und dem Verladen des Bootes, ist öfter einer von uns nach den Ergebnislisten schauen gegangen. Als das letzte Boot unseres Rennens dann im Ziel war, stand fest: wir hatten die bis dahin schnellste Zeit erreicht und somit unsere Klasse gewonnen. Der Triumph vom Vorjahr wurde wiederholt. Mit knapp zweieinhalb Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Super! Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Boote der nach uns gestarteten jüngeren und schnelleren Bootsklassen ins Ziel. Als das Rennen der Altersklasse MDA 50 durch war, hatten wir noch immer die schnellste Streckenzeit, und hätten auch dieses Rennen mit anderthalb Minuten Vorsprung gewonnen.
Sogar in der jüngsten Mastersklasse bei dieser Regatta, MDA 43, hätte unsere Zeit für den zweiten Platz gereicht. Sensationell!
Im Gesamtergebnis waren wir das siebtschnellste Boot aller 161 gestarteten.
Alle Erwartungen waren mehr als erfüllt. Getreu dem offiziellen Motto dieser Veranstaltung: „Der Schmerz geht und der Stolz kommt“, kann ich garantieren: Genauso ist es. Und man muss gewiss nicht gewinnen, um dieses Gefühl zu erleben. Wer diese Rennen überhaupt fährt, kann zu Recht auf jede Platzierung stolz sein. Und jetzt, zwei Tage nach der Regatta, wo ich das hier schreibe, tut auch mir noch kaum etwas weh 😊
Bericht von Heiko Löwenstein
Hamburger Staffelrudern 2023
Obwohl ich in meinem sehr langen Rudererleben schon an vielen Ruderwettkämpfen teilgenommen habe, war es für mich die erste Teilnahme am Staffelrudern am 17. Juni. Was ist das Staffelrudern? Beim Staffelrudern treten mehrere Ruderteams, die aus ca. 25- 40 Ruder*innen aus einem oder mehreren Vereinen bestehen, gegeneinander an. Dieses Jahr waren es 25 Teams, die jeweils versuchten die meisten Runden auf dem Kurs über die Innen- und Außenalster in den 8 Stunden Wettkampfzeit zurückzulegen. Dabei ist jeweils ein Boot des Teams auf der Strecke, in einem zweiten macht sich eine andere Mannschaft fertig, die dann auf den Rundkurs geht, wenn das vorherige die Ziellinie überfahren hat und so geht es dann immer weiter, 8 Stunden lang.
Im letzten Jahr hatte das Team aus Koblenz (Postler und Rhenanen) nicht genügend Ruderinnen und Ruderer, um das Pensum allein zu bewältigen. Ebenso war der RC Dresdenia Hamburg unterbesetzt und der Veranstalter vermittelte zwischen den Vereinen, so dass diese dann als ein Team gemeinsam an den Start gingen. Dieses Jahr hatten sich leider auch wieder nur 11 Koblenzer (3 Rhenanen, 7 Postler und Mirjam, ex-Postler und seit mehreren Jahren in Hamburg lebend) Interesse gezeigt teilzunehmen und so wurde wieder Kontakt mit der Dresdenia aufgenommen und ein gemeinsames Team gebildet. Dieser Zusammenschluss hat den Vorteil, dass, wer wollte, auch im Bootshaus der Dresdenia mit seiner Matte und Schlafsack übernachten konnte. Außerdem hatten die Hamburger wieder am Vorabend ein Pasta-Essen vorbereitet. Hier konnten dann noch die Energiespeicher gefüllt werden.
Am Morgen des Wettkampfs ruderten dann 8 ‚Koblenzer*innen‘ mit 2 Hamburger Steuerfrauen die beiden Booten der Dresdenia, die zum Staffelrudern vorgesehen waren, vom Bootshaus der Dresdenia am Osterbekkanal zum Ruder-Club Favorite Hammonia, der direkt am Start gelegen ist und wo die Ruderkamerad*innen der Dresdenia ein Zelt mit Bänken aufgeschlagen hatten, in dem man Schutz vor Sonne finden und sich zwischendurch etwas erholen konnte. Dort wurden dann auch die ersten Mannschaften festgelegt. Rechtzeitig vor dem Start um 11:00 Uhr ging dann die erste Mannschaft aufs Wasser und nachdem dann das erste Boote gestartet war, machte sich die zweite Mannschaft fertig. So zogen dann alle Boote mehr oder weniger schnell in verschiedenen Besetzungen ihre Runden. Gegen 15:00 Uhr zog dann ein Gewitter auf und in der Folge setzte Starkregen ein und der Wettkampf wurde für eine Stunde unterbrochen. Bei der Neuaufnahme des Rennens gingen dann die Teams in der Reihenfolge der aktuellen Platzierung wieder auf die nächste Runde. Da bei den Teilnehmer*innen der Dresdenia viele Ruderneulinge dabei waren, war nicht mit einer Platzierung in dem vorderen Bereich zu rechnen. Am Ende belegten wir dann mit 29 Runden den 18. Platz. Berücksichtigt man, dass das Siegerteam, bestehend aus vielen kräftigen Leistungsruder*innen, 33 Runden zurücklegte, war der Abstand dann doch nicht so groß. Anschließend ruderten wir wieder die Boote zurück zum Bootshaus der Dresdenia, wo wir dann noch bis tief in die Nacht den Regattatag ausklingen ließen.
Bericht von Hans-Jürgen Schwan
Rund um den Kühkopf 2023
Am 3. Juni fand wieder die Langstreckenregatta rund um den Kühkopf des RC Neptun Darmstadt statt. Die Ruderer des Post SV Koblenz waren vertreten durch ein Boot mit der Besetzung Wolfgang Sauerborn, Heiko Löwenstein, André Lehmann, Hans-Jürgen Schwan und Steuerfrau Susann Preiß. Bei diesem sehr entspannten Wettkampf kann im Prinzip jeder starten wann er will, so dass wenig Stress aufkommt. Um der größten Hitze zu entkommen, sind wir schon um 9:24 Uhr auf die Strecke gegangen. Dabei handelt es sich um einen ca. 23 km langen Rundkurs, der größtenteils über einen Altarm des Rheins führt. Allerdings sind auch etwa 6 km auf dem Neurhein gegen die Strömung zu rudern. Das Teilstück des Altrheins ist größtenteils ein Naturschutzgebiet, das sich lohnt zu durchrudern.
Über den Streckenverlauf schafften wir es, einige Boote zu überholen. Susann erwischte die Einfahrt auf den Neurhein perfekt, und die Einfahrt in den Altrhein war auch wieder erst Sahne. Beides sind schwierige Steuermanöver. Als wir dann nach 1:41:16 Stunden das Ziel sehr erschöpft erreicht hatten, war nicht abzusehen, was diese Zeit Wert war. Bei dieser Veranstaltung ist es nämlich so, dass es keine Klassenwertung gibt, sondern alle Boote direkt miteinander verglichen werden. Das heißt, jeder Ruderer bekommt je nach Alter und Geschlecht ein Handycap, das auf die ganze Mannschaft hochgerechnet wird. Als sich später herausstellte, dass wir das schnellste Boot auf der Strecke waren, hatten wir schon Hoffnung auf den Gesamtsieg. Denkst! Durch die Handycapwertung kamen wir letztendlich „nur“ auf Platz sechs von 26 Booten. Die vor uns platzierten Mannschaften bestanden aus sehr alten Herren und älteren Damen, die, nicht ganz zu Unrecht, von ihrem Handycap profitieren konnten.
In diesem Sinne bleibt das Fazit: Eine schöne Veranstaltung, bei der man gerne öfter teilnehmen kann und sollte! Wenn es passt werden wir sicher im kommenden Jahr auch wieder mit dabei sein.
Bericht von Heiko Löwenstein
111. Gießener Pfingstregatta – 61. Bamberger Ruderregatta
Erste Station in diesem Jahr war die 111. Gießener Pfingstregatta. Leider kam nur am Samstag ein Rennen zustande. Hier startete Wolfgang Bernd im Masters Männer Einer. Nach 250 m konnte sich Wolfgang Schlag für Schlag von den gegnerischen Booten absetzen, und mit etwa 2 Bootslängen Vorsprung den ersten Sieg einfahren.
Bei der 61. Bamberger Ruderregatta auf dem Main-Donau-Kanal gab es ein volles Meldeergebnis im Masters Einer. An beiden Tagen reichte es bei starker Konkurrenz aus Speyer, Kitzingen und Ingolstadt jeweils für einen guten 3. Platz.
Bericht von Kirsten Becker-Bernd